Geschichte | Die SPARCstation IPX: Die schnellere Lunchbox
Nach der SPARCstation IPC veröffentlichte Sun Microsystems die SPARCstation IPX (Codename "Hobbes" oder Sun 4/50). Dieses Modell setzte den mit der IPC eingeführten "Lunchbox"-Formfaktor fort, brachte aber eine signifikante Leistungssteigerung mit sich, was sie zu einer beliebten Wahl für Benutzer machte, die mehr Leistung in einer kompakten Desktop-Maschine benötigten. Die SPARCstation IPX wurde von einem schnelleren 40 MHz Fujitsu MB86903 oder Weitek W8701 SPARC-Prozessor angetrieben. Diese erhöhte Taktfrequenz, kombiniert mit anderen architektonischen Verfeinerungen, bot eine spürbare Leistungsverbesserung gegenüber der 25 MHz IPC. Sie verfügte typischerweise auch über integrierte Farbgrafik (einen CGthree- oder cgsix-Framebuffer), eine Verbesserung gegenüber der nur monochromen Option auf der Hauptplatine der IPC.
Wie die IPC nutzte die IPX die SBus-Erweiterungssteckplätze zur weiteren Anpassung. Ihr "Lunchbox"-Gehäuse blieb aufgrund seines im Vergleich zu den "Pizza-Box"-Modellen relativ geringen Platzbedarfs auf dem Schreibtisch beliebt. Die IPX wurde in technischen, wissenschaftlichen und Softwareentwicklungsumgebungen, in denen der Platz begrenzt, aber die Leistung dennoch wichtig war, weit verbreitet eingesetzt. Die SPARCstation IPX verwendete, wie andere Systeme ihrer Zeit, einen NVRAM-Chip mit einer internen Batterie zur Speicherung der Systemkonfiguration. Die eventuelle Entladung dieser Batterie ist ein häufiges Problem für Sammler heute, das einen Austausch oder eine Modifikation erfordert, um die Maschine voll funktionsfähig zu halten.
Als schnellere, leistungsfähigere Version des "Lunchbox"-Designs war die SPARCstation IPX ein erfolgreiches Modell für Sun und ist nach wie vor ein begehrtes Stück Vintage-Hardware, das die fortgesetzte Entwicklung der SPARCstation-Linie vor der Einführung der microSPARC- und SuperSPARC-Systeme repräsentiert.
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Upgrades | Über Kleinanzeigen kam diese IPX zu mir. Mit 2 SBus-Karten drin, eine ISDN-Karte und, als Besonderheit, die Sun Coprocessor DX2 Karte, die durch die SUNpc Software benutzt wird. - Wie zu erwarten, war das Netzteil hinüber - glücklicherweise hat ein Recapping ausgereicht.
- Leider war auch eines der 4 16MB Module defekt, die IPX hat also erstmal “nur” 48MB RAM - hoffentlich findet sich noch Ersatz.
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